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Mit Abstand die wichtigsten Ursachen für Erkrankungen unserer Hauskatzen sind Virusinfektionen.

 

 

Es ist das Ziel dieser Seiten, im Rahmen einer kurzen Übersicht die wichtigsten Aspekte der Virusinfektionen unserer Hauskatze zu beschreiben und damit die Grundlage für eine bessere Krankheitsvorbeugung und tiergerechter Haltung zu legen. Ferner sollen diese Seiten dazu beitragen, das Verständnis des Katzenbesitzers für tierärztliche Fragen und die Kommunikation mit der Tierärztin oder dem Tierarzt zu verbessern.

 

Allgemeines über Viren

Der Begriff „Virus“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Schleim, Gift. Bei den Viren handelt es sich um äusserst kleine Krankheitserreger, die in Form von Partikeln bei allen Säugetieren vorkommen.  Sie können nur im Elektronenmikroskop dargestellt werden. Die Grösse der verschiedenen Viren variiert zwischen 20 und 300 Nanometern, womit sie 3 bis 50 Mal kleiner sind als Bakterien. Allen Viren gemeinsam ist, dass sie sich nicht selber vermehren können, sondern auf eine lebende Zelle angewiesen sind.

 

Die genetische Information eines Virus ist in einer so genannten Nukleinsäure enthalten, die zusammen mit Eiweissmolekülen im Virusinnenkörper enthalten ist. Bei einigen der für die Katze wichtigen Viren ist dieser Virusinnenkörper von einer Hülle umgeben, welche aus Fett- und Eiweissmolekülen aufgebaut ist. Diese Hülle wird dem Virus von der Zelle zur Verfügung gestellt, in welcher die Virusvermehrung stattgefunden hat. Da die Hülle nicht sehr stabil ist, können Viren mit Hülle im Allgemeinen sehr leicht durch Desinfektionsmittel oder auch gewöhnliche Haushaltsseifen inaktiviert werden.

 

Dagegen sind Viren ohne Hülle in der Regel gegenüber Desinfektions- und Reinigungsmittel wesentlich widerstandsfähiger. Als besonderes Beispiel ist hier der Erreger der Katzenseuche, das sogen. Parvovirus  zu erwähnen, welches an der Aussenwelt ausserordentlich stabil bleibt.

 

Vorbedingung für eine Virusinfektion ist die Virusvermehrung im Katzenkörper. Dazu muss das Virus in die Körperzellen eindringen können, wo das genetische Material durch die Maschinerie der Zellen vermehrt und auch die Viruseiweiss-Stoffe hergestellt werden.

 

Eine durch ein Virus infizierte Zelle kann Tausende von Viruspartikeln nach aussen freisetzen, ohne dass sie dabei zugrunde geht (Beispiel: Leukämievirus). In vielen Fällen wird die Zelle während der Virusvermehrung jedoch zerstört, und es kommt erst nach Untergang der Zelle zur Freisetzung der Viruspartikel ( Beispiel: Virus der felinen infektiösen Peritonitis).

 

Im Anschluss an die meisten Virusinfektionen der Katze kommt es zur vollständigen Genesung. Der Heilungsprozess wird ermöglicht durch ein wirkungsvolles Funktionieren des Immunsystems. Durch das Immunsystem können sogen. Antikörpermoleküle gebildet werden, die in der Lage sind, sich ganz spezifisch an Viruspartikel anzulagern und diese dadurch zu neutralisieren. Neben Antikörpern produziert das Immunsystem aber auch weisse Blutzellen, sogen. Lymphozyten, welche infizierte Zellen erkennen und eliminieren können.

 

Wie man sieht, ist die Katze also in einem hohen Masse auf ein funktionierendes Immunsystem angewiesen, falls sie eine Virusinfektion überleben soll. Heute gibt es gegen fast alle viralen Infektionskrankheiten der Katze Impfstoffe.

 

Bei der Anwendung der Impfungen ist es aber wichtig, dass diese nur dann Aussicht auf Erfolg haben, wenn die Katzen nicht schon mit den entsprechenden Viren infiziert sind. Da viele Infektionskrankheiten zu einer Schwächung der Immunabwehr führen, ist es ferner eminent wichtig, dass nur gesunde Katzen geimpft werden. Der Tierarzt wird die zu impfende Katze anlässlich der Impfung zwar untersuchen. Die Beobachtung der Katze durch den Besitzer ist aber in vielen Fällen mindestens so wichtig, da der Besitzer z. B. Fressunlust oder Schnupfensymptome (Niesen) bei seiner Katze zu Hause besser feststellen kann als der Tierarzt in seiner Praxis. Virusinfektionen sind in vielen Fällen nicht nur für die Katze sondern auch für den Tierbesitzer und den Tierarzt belastend, da die bei Bakterien wirksamen Antibiotika gegen Viren keine hemmende Wirkung zeigen. Damit Virusinfektionen wirkungsvoll bekämpft werden können, ist die Kenntnis der Übertragungsmechanismen, der Hygienemassnahmen und Impfmöglichkeiten äusserst wichtig.

 

 

 

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